Nicht bei uns – aber an der Maschine. Der  Motor springt nicht so gut an, wie er sollte und nach dem Start läuft er ca 60 Sekunden extrem unrund. Nun geht es an die Fehlersuche.
Der Tausch der Glühkerzen sowie die komplette Kontrolle der Startelektrik brachte keine Verbesserung.
Nun wurden die Einspritzdüsen ausgebaut und bei Ram, dem Neuseeländer und Motorenexperten hier, getestet. Ausgebaut habe ich die Dinger, die nicht gerade mal leicht raus gehen. Das ist ein Geduldsspiel: Hin und her und gleichzeitig mit einem kräftigen Schraubenzieher raus hebeln. Irgendwann haben sie verloren.
Mit einer Minikamera schauen wir, wie es in den Zylindern aussieht. Auf den Kolbenoberseiten gibt es Ablagerungen oder Vertiefungen, die da nicht hingehören. Die seitlichen Laufflächen sind aber top. Alex meint, dass möglicherweise die Einspritzdüsen hin sind und immer auf die gleiche Stelle spritzen, statt den Diesel zu vernebeln. Ram hat einen Prüfstand und so können wir die Düsen am nächsten Tag testen.

Einspritzdüsentest bei Ram

Einspritzdüsentest bei Ram
Beim Test der Einspritzdüsen wird mit Diesel Druck aufgebaut, geschaut wann die Düse öffnet und wie das Spritzbild aussieht. Alle öffnen bei knapp 200 bar gleich und das Spritzbild ist gut bis akzeptabel.
Also wieder einbauen und Probelauf.

Die Chief Ingenieurin beim Reinigen und Einbauen der Einspritzdüsen

Beim anschließenden Start läuft der Motor brauchbar an, schüttelt aber wieder wie verrückt. Alex (seines Zeichens KFZ Meister) verstellt nun an der Einspritzanlage ein verplombtes und gesichertes Schräubchen (Kommentar: Das ist nicht für den Endverbraucher gedacht…) und der Motor läuft rund. Die Leerlaufdrehzahl hat sich anscheinend  nicht verändert, vorsichtshalber überprüfen wir die aber noch: 830 Upm, perfekt.
Ob das denn wirklich funktioniert sehen wir erst dann, wenn der Motor vollständig abgekühlt ist und ein Kaltstart möglich ist. Es bleibt spannend.