Leider hat es mit den Berichten von unterwegs dieses Mal nicht geklappt.
Wir sind nach 19 Tagen und 2640nm gut in Noumea Neu Kaledonien angekommen. 
Wir sind also schon wieder in Frankreich, denn Neu Kaledonien ist eine französische Kolonie.

Start mit Hindernissen

Wochenlang saßen wir in Französisch Polynesien fest, da auf der direkten Strecke nach Neu Kaledonien 
sich ständig T-Druckgebiete bilden. Also nicht solche, wo man dann einfach mal kurz durchfährt, sondern 
Monster mit über 1000nm Durchmesser.
So wurde es nun die Nordroute an Samoa vorbei. Alle Inselstaaten der Südsee mit den Sehnsucht 
erweckenden Namen wie Cookinseln, Tonga, Vanuatu, Tuvalu, Carolinen , Samoa, usw. müssen wir am 
Weg liegen lassen - die sind noch mit der Paranoia beschäftigt und nach wie vor, seit 2 Jahren nun, 
geschlossen.

Wie wirklich jedes Mal vor einer größeren Etappe fällt die Klopumpe aus, dieses Mal am Tag vor der 
Abfahrt. Statt also das restliche Unterwasserschiff reinigen ist lecker Arbeit angesagt. Zusätzlich ist 
die Seewasserzulaufpumpe in der Toilette verstopft. Das letztere lässt sich durch Rückspülen lösen, 
bei der Klopumpe hilft nur der Tausch. Bei der letzten Ersatzteillieferung hierher haben wir eine neue 
geordert, die wird nun eingebaut. Davor wird der Schlauch zum Fäkalientank ausgebaut und von den 
innenliegenden Ablagerungen befreit.
Alles wieder zusammengebaut, funktioniert, nun muss nur noch die ausgebaute Pumpe zerlegt und 
gereinigt werden. Das ist der leckerste Job....

Am Freitag vor der Abfahrt zur Gendarmerie, das Ausklarierungspapier abholen, danach zum 
Antigentest, macht zwar bei 3 Wochen Reisedauer genau Null Sinn, ist aber vorgeschrieben. Die 
Apothekerin schüttelt dann auch nur ungläubig den Kopf.
Letzte Einkäufe tätigen, vor allem Obst und Gemüse.
Danach wollen wir wie mit der Werft vereinbart mit dem Boot zum Wassertanken in die Box. Als 
wir um die Ecke kommen liegt da aber einer. Sie haben den Plan geändert, der Neuseeländer 
bleibt bis nächsten Morgen hier liegen.
Nun ist Wasser tanken mit Kanister und 5l Flaschen angesagt. 5 mal müssen wir fahren, sind 
fertig und von Moskitos verstochen. Dafür spendiert uns der Baum neben dem Duschhäuschen 
noch vier frische Papaya.

Am Samstag den 7.5. ist es dann so weit, nach einem gemütlichen Frühstück geht es los. Es hat 
wie erwartet kaum Wind, aber per Motorsegeln hoch am Wind geht es erstaunlich flott voran. Der 
erste Tag bringt abwechselndes Motoren, segeln, Motorsegeln. Es ist mühsam und der Spaßfaktor 
ist sehr begrenzt. Am zweiten Tag gibt es morgens einen kräftigen Schauer ,der zur Dusche im 
Freien genutzt wird, danach ist endlich segeln möglich.
Gegen Mittag hat es endlich 13 Knoten Wind und wir laufen bei herrlichem Passatsegeln um die 
6 Knoten.
Wir waren bis auf 15Grad Süd nach Norden gefahren, da es hier etwas mehr Wind gibt bzw geben 
soll und die Durchfahrt durch die Schlechtwetterfront in der Nacht zum Donnerstag und am Freitag 
etwas besser sein sollte wie weiter südlich.
Die Capitania kämpft mit einer undichten Stelle im Wassersystem , durch das es zwar nicht leckt, 
aber Luft herein gezogen wird von der Pumpe, die darauf nicht abschaltet. Nach längerer Suche 
hat sie eine Schelle entdeckt, die nicht ganz angezogen war.
Beide kämpfen wir mit 20kg Bananen. Wir hatten günstig eine große Staude bekommen, nur 
werden die jetzt alle gleichzeitig reif!

Nichts mit stiller Ozean

Der Pazifik heißt ja auch stiller Ozean. Gemütlich fing es ja auf der Etappe auch an, die Capitania 
war keinen Moment seekrank!
Nach dem müden Beginn der Überfahrt gab es am dem dritten Tag dann ausreichend Wind für 
teilweise traumhaftes Passatsegeln. In der vierten Nacht hat sich dann der Schleppgenerator 
verabschiedet. Da wir seit Monaten schon damit gerechnet hatten und Ersatz beschafft haben ist 
das kein Problem. Der Tausch in voller Fahrt wurde bereits auf der Etappe von Panama nach 
Französisch Polynesien geübt, als der bisherige Generator repariert werden musste.
Danach geht es entspannt weiter, bis wir uns der Konvergenzzone nähern, wo Reste eines Tiefs 
mit Resten eines Hochs kämpfen.

Schon von weitem sieht man, jetzt geht es los. Der Himmel wird tiefschwarz und es fängt an zu 
schütten wie verrückt. So geht das Stunde um Stunde bei extrem böigen Wind aus NW mit 25 
bis 30 Knoten. Schön ist anders.
Plötzlich hört der Wind auf, dafür bildet sich ein Seegang, der aussieht wie wenn es einen 
untermeerischen Vulkanausbruch gegeben hätte.
Das ist der Bereich, wo der stürmische NW Wind auf den ebenso stürmischen SO Wind trifft 
und sich der Schwell der beiden Windsysteme überlagert. Hatten wir bei Galapagos schon mal, 
nur dieses Mal ist das Durcheinander im Wasser deutlich mehr. Man wünscht sich da kurzzeitig 
ein deutlich größeres Boot.
Wind hat es keinen und wir motoren durch die Zone hindurch. Nur wenige Meilen weiter bläst 
es dann aus SO wie erwartet auch mit 20 Knoten. Schwer beeindruckend so etwas. Die Hoffnung, 
dass es das mit Regen war, zerschlägt sich bald, es hat schwere Squalls.
Durch einen Zone mit Winddrehern arbeiten wir uns nach W vor.
Beim Versuch den Spibaum zu setzen löst dieser sich aus der Masthalterung, mit einem 
metallischen Klappern landet der Beschlag auf Deck und der Spibaum um ein Haar im Pazifik. 
Die Capitania springt zur Hilfe mitten in der Nacht auf das Vorschiff. 
Die Schrauben, die den Klauenbeschlag im Plastikendstück halten sollen, sind nicht da. Also 
entweder Produktionsfehler oder es hat sie heraus vibriert.
Wir machen nicht lange mit weiterer Fehlersuche herum sondern bändseln das Ganze mit 3mm 
Dyneema Tauwerk zusammen. Und weiter geht es.
Endlich erreichen wir den Bereich stabilen OSO Windes, etwas müde im Moment mit 12 bis 
14 Knoten schräg von achtern, aber besser als ständiges Windchaos.
Nach einigen Stunden gemütlichen Dahinsegelns ist es mit der Gemütlichkeit vorbei, in einem 
gigantischen Squall setzt sich Starkwind durch den wir nun seit dem 8. Seetag haben. Heute ist 
der 9.Tag, wir laufen Etmale weit jenseits der 150nm mit Groß im Reff1 und max. 50% Genua 
bei achterlichem Wind meist um 19 bis 21 Knoten, in Böen bis 28 Knoten.
Morgen früh passieren wir unseren Sicherheitswegpunkt nördlich Tonga und steuern dann die 
300nm dahinter liegende Lakeba Passage in der Lau Gruppe von Fidschi an. Besonders in der 
Tongagruppe hat es Unmengen Riffe durch untermeerischen Vulkanismus.
Ein Franzose, den wir unterwegs getroffen haben, wollte deswegen nördlich um Fidschi herum. 
Da hat es zwar keine Steine, aber auch leider keinen Wind!
Wir diskutieren ein wenig am Funk, ich gebe ihm die Koordinaten unserer Wegpunkte und er 
will mit kommen. Eigentlich wollen wir zusammen bleiben, aber noch bevor wir das stabile 
Starkwindgebiet erreichen, verschwindet er im Kielwasser. Obwohl sein Boot 2m länger ist als 
unseres kann er das Tempo nicht mit gehen.
Wenn es gut geht, bleibt der Wind auf den restlichen 1300nm so. Jetzt noch ab und zu ein 
Stück blauer Himmel und Sonne dazu! Seit 4 Tagen haben wir die nicht mehr gesehen.
Der blaue Himmel hat sich recht rar gemacht, dafür ist es nachts plötzlich kalt! Wir sitzen mit 
doppelter langer Kleidung im Cockpit! Es ist ein kalter Wind aus Süden. Der Schwell ist 
teilweise abartig. Es sind die Wellen der Sturmtiefs etwas im Süden. Wir spielen das 
Klammeraffenspiel, wer verliert und loslässt bekommt einen Freiflug quer durch das Cockpit 
oder den Salon.
In einer der Nächte fahren wir 30nm lang direkt an einer üblen Gewitterzone nur wenige 
Meilen südlich von uns vorbei. Taschenlampen brauchen wir jetzt bei der Blitzfolge keine 
mehr. Es ist praktisch ununterbrochen taghell. Wir hatten den Kurs schon lange im Vorfeld 
nach Norden verlagert und glücklicherweise ist diese hässliche und gefährliche Front 
weitgehend orstfest....
350 nm vor Neu Kaledonien landet abends ein Minivögelchen auf dem Schiff. Der ist 
absolut fertig mit der Welt und völlig kaputt. So kaputt, dass er sich sogar anfassen lässt. 
Wir füttern ihn und geben ihm Wasser. Blaubeeren aus dem Müsli sind der Renner und 
kurz danach ist auch die Vogelscheiße blau. Wo er die Nacht verbracht hat wissen wir 
nicht aber morgens ist er wieder da. Es gibt Spiegelei und Brot, das schmeckt unserem 
Gast so, dass er sich gleich mal auf den Teller setzt, den ich auf dem Schoß halte. Das 
geht nun aber zu weit und er bekommt eine extra Portion an seine Futterstelle bei einer 
der Winschen.
Nachts müssen wir das Groß Wegbergen und ich entdecke den Winzling im Windschatten 
auf dem Vorschiff. Da kann er nicht bleiben, das Risiko dass er dabei unter die Räder 
kommt ist zu groß. Ich packe ihn kurzerhand und setze ihn unter unsere Sprayhood ins 
Cockpit. Das Kerlchen ist dabei nicht mal aufgewacht und pennt nun im Windschatten 
einfach weiter.
Der Winzling hat uns gut im Griff. Wenn er was will kommt er an und zwitschert in der 
Gegend herum. Gibt es was zu fressen oder zum trinken ist Ruhe.
Es geht weiter mit drehenden Winden, gelegentlichem motoren, noch zwei 
Konvergenzzonen mit sintflutartigen Niederschlägen, aber letztendlich kommen wir 
sehr gut voran.
Am 26. Mai laufen wir nach 19 Seetagen und 2640nm in Noumea ein. Wir bekommen 
einen Platz direkt vor dem Marinabüro. Jetzt ist Erholung angesagt.
Die Etappe hierher war die härteste bisher und wir sind ordentlich kaputt.
Kurz vor der Marina ist unser gefiederter Gast einfach so – verschwunden!

Wir sind ziemlich stolz auf unser Wetterrouting. Es waren wettertechnisch 
schwierige Bedingungen – wohl alles richtig gemacht. Bekannte von uns 
sind zwei Tage nach uns los und immer noch unterwegs, werden wohl am 
Mittwoch hier einlaufen, so um die 9 Tage länger unterwegs als wir. Sie 
wurden vom professionellen Wetterrouter direkt in die Flaute geschickt.... 
Dieses Mal braucht es wirklich 3 bis 4 Tage, bis zur halbwegs erholt sind. 
Auch dürfen wir mal wieder einen Test machen, auch hier schüttelt die 
Apothekerin nur entgeistert den Kopf ob so viel Unsinn nach 19 Tagen 
auf See. Es kostet wenigstens nichts, der Staat zahlt..
Danach ist reparieren angesagt. Da ist der Spibaum, der nur behelfsmäßig 
repariert wurde unterwegs. Dann werden wir die Lichtmaschine tauschen, 
da unser Ladesystem bei anhaltender Motorfahrt zu hohe Ladeströme 
lieferte. Unterwegs gelang uns wegen schwerem Schwell der Tausch nicht, 
es war unmöglich im Boot zu arbeiten. Auch Beilegen des Bootes war nicht 
möglich, da der Wind zu schwach war. Da schlagen die Segel dann so, dass
 das Rigg in Gefahr gerät.
Dann muss der wasserdichte Abstellknopf für den Motor erneuert werden.
Beim Arbeiten entdecken wir eine Undichtigkeit am Wasserfilter des 
Motorkühlwassers. Wir bauen das Teil aus und wollen schon einen neuen
 kaufen gehen, da entdecke ich warum es beim Abstellen des Motors 
kurzzeitig leckt. Der Deckel kann nicht ordentlich angezogen werden, da auf 
der Innenseite ein Gegenstück ist, das Verhindern soll, dass der Deckel bricht 
beim Anziehen. Vorsichtig mit der Feile was weg – und das Problem ist gelöst.
Ein Unterwant BB ist lose bei Fahrt auf Steuerbordbug. War es vorher nicht, 
muss kontrolliert werden.
Die Hydraulikpumpe des Autopiloten wird ausgebaut und gereinigt, danach 
das System entlüftet und getestet.
Am Groß müssen Mastrutscher getauscht werden, die unterwegs weggeflogen 
sind und nur behelfsmäßig repariert wurden. Ein kleines Loch im Segel wird 
mit Segelreparatur-Spezialklebeband beidseitig verklebt.
In der Backskiste ist die Bilgepumpe ausgefallen und hat sich mit einem 
gigantischen Kurzschluss verabschiedet. Da sind wir gerade dran..
Unser Wassersystem muss optimiert werden, ausgerechnet der am 
schlechtesten zugängliche Wassersack leckt am Anschluss, da ist was 
abgebrochen... 
Die motorgetriebene Bilgepumpe funktioniert nicht mehr, nachdem die 
Capitania die Pumpe bei hoher Drehzahl eingeschaltet hatte. Die Ursache 
finden wir leider nicht. Der Impeller dreht, saugt aber kein Wasser an... 
eventuell ist eine Undichtigkeit im Saugschlauch...
Und dann überlegen wir die Verbraucherbatterien zu tauschen. Bisher 
bleibt es beim Überlegen, denn hier soll eine Batterie (wir brauchen vier) 
500 Euro kosten. In der bunten Republik (damals noch Bundesrepublik) 
hatten wir seinerzeit 160 Euro pro Stück bezahlt.
Überhaupt ist das hier ein extrem teures Pflaster. So kostet ein Kilo 
Tomaten schon mal 11 Euro oder ein Blumenkohl 9 Euro auf dem Markt. 
Der Handel ist fest in der Hand der Chinesen.
Einen gewaltigen Unterschied zu Franz. Polynesien gibt es auch. Während 
es in Tahiti zahlreiche gemischte Paare Einheimische und Weiße gibt, und 
viele gemischte Bootsbesatzungen, sehen wir das hier überhaupt gar nicht.
 Die Einheimischen sind unter sich und die Weißen ebenso. In der Marina 
sind die einzigen Einheimischen die Security Leute.....
Wir werden uns hier gar nicht lange aufhalten und bei einem guten 
Wetterfenster nach Tual/Indonesien starten. Unsere Visa haben wir schon. 
Der Papierkrieg ist gigantisch. Wer die notwendigen Listen erstellen muss, 
darf mit 4 Tagen Arbeit rechnen.....Vermutlich wurden wir bei den Visa  von 
unserer Agentin betrogen, pro Person kostete uns das 360 USD für 
2 Monate. 6 Monate kosten 480 USD pro Person. Irgendwie haben hier alle 
einen Schaden.
Beste Voraussetzungen zur Wiederbelebung des Tourismus....?? Wenigstens 
haben sie die Testerei und Quarantäne vor kurzem abgeschafft.
Es werden spannende 2300nm.  Durch die Torres Strasse nördlich um 
Australien geht es in den Indischen Ozean.