Wir sind auf Koh Libong, einer Insel in der Andamanensee/Indischer Ozean. Wir lieben diese Insel, denn hier gibt es nur 3 Resorts, die diesen Namen verdienen, und die sind auch nur spärlich besucht. Der ideale Ort zum Ausruhen und Herunterkommen. Nichts von der Hektik der üblichen Touristeninseln hier wie Koh Lipe oder Koh Pipi usw..
Wir sind zum 4.Mal hier und sehen auch hier massive Veränderungen. Es wird gebaut, was die Betonmischmaschine her gibt, jeder baut “Homestay”, “Resort” , “Seaview Bungalows” usw.. Schon die vorhandenen Resorts sind bestenfalls zur Weihnachtszeit voll ausgelastet wenn überhaupt, in unserem Resort (Libong Beach Resort) sind im Moment gerade mal mit uns 5 Gäste. Wo also all die Touristen herkommen sollen, um die vielen Unterkünfte zu füllen, ist völlig rätselhaft.
Auch die touristische Infrastruktur ist völlig anders: An jeder Ecke gibt es nun Motorroller zu leihen, was vor 2 Jahren nur im Resort möglich war. Die Verkaufs- und Essensstände an der Strasse haben sich gefühlt verdoppelt. Und für die blöden “Farangs” gibt es nun Leihfahrräder, damit man in der Hitze auf der Insel herumfahren kann (wir bevorzugen die motorisierte Variante).

Vor allem aber scheint die Bevölkerung nun beschlossen zu haben, aufgeschlossener den Touris gegenüber aufzutreten. Koh Libong ist stark muslimisch geprägt und vor 2 Jahren waren die Einheimischen noch extrem  zurückhaltend. Heute lacht dich jeder an, die Kinder rufen “Hello”, die Atmoshäre ist komplett verändert.
Auch verändert hat sich, dass es nun häufig “Farang” Preise gibt, d.h. die Langnasen zahlen mehr. Und zwar auch im öffentlichen Transport, und das ist einigermaßen skurril. Das ist, wie wenn Thailänder auf der Fahrt von Stuttgart nach Frankfurt mit der Bahn einen stark erhöhten Preis zahlen müssten. Im Übrigen kommt das bei den Touris auch nicht so besonders gut an, wenn sie das Gefühl haben, abgezockt zu werden, allerdings geht den Thais jedes Verständnis dafür wiederum komplett ab.
Trotzdem ist Koh Libong eine liebenswerte Insel geblieben, der ideale Ort zum Relaxen.

Wir werden unseren Aufenthalt hier verkürzen, um früher nach Bangkok zu fahren. Ich will die Möglichkeiten prüfen, bei einer thailändischen Versicherung eine Krankenversicherung abzuschließen. Interessanterweise ist es hier nämlich klar, was wann zu bezahlen ist, d.h. die Beiträge steigen im Alter auch, aber plan- und absehbar. In Deutschland ist es ein Hochrisikounternehmen, im Alter eine private Krankenversicherung zu haben. Sicher ist es hier teuer, die Leistungen sind begrenzt, aber dafür können die Beiträge nicht wie in Deutschland uferlos ansteigen.

Roti Stand (thailändischer “Crepes”) auf Libong
Roti (thailändischer Crepes)
Am Dugong View Point (Dugong = Seekühe)