Eine gute Woche haben wir uns im Raroia-Atoll herum getrieben. Kurz vor der Abfahrt vom Dorf kommen drei junge Polynesier. Als sie mit bekommen, dass wir an Fisch interessiert sind, fahren sie kurzer Hand wieder an Land und kommen mit einer riesigen Portion Fisch und zwei Wassermelonen wieder zurück. Wir tauschen Fisch und Melonen gegen Angelzeug und Pampelmusen und Bananen. Unsere Ankerboje verhängt sich an Korallen…. Kein Problem, einer der jungen Leute taucht kurz auf 12m und löst das Problem.
Zunächst sind wir vom Dorf aus ganz in den Norden gefahren, zu einem Punkt der Tobias empfohlen wurde. Das Gebiet ist nicht kartiert und erfordert höchste Aufmerksamkeit wegen den zahlreichen Korallenköpfen, am kritischsten wird es in flachem Wasser beim Ankern. Wir ankern auf nur 4m über Sand, es hat genügend Platz zwischen den Korallenköpfen.
Am Strand treffen wir Maopo, Jean-Yves und die Frau von Maopo bei der Cobra Ernte. Es ist wirklich traumhaft schön hier. Leider treffen wir hier auch jede Menge Sandfliegen und Moskitos. Mit den drei Polynesiern tauschen wir fertig gebratene Hähnchenschlegel gegen frische Kokosnüsse.
Wegen den Stechmücken verlegen wir dann auf die Westseite des Atolls, dort soll es laut den Einheimischen keine Sandfliegen geben – und tatsächlich, auf den Inselchen hier ist nichts….
Traumhafte Schnorchelmöglichkeiten, sowohl im flachen Wasser mit den Korallen als auch an den dicken Korallenköpfen in der Lagune hier in der Nähe, die wir zusammen mit Tobias mit dem Dinghi anfahren. Wir grillen immer wieder am Strand Fisch und Hähnchen und Bratwürste. Außer uns ist hier niemand.
Wegen aufkommendem Westwind verlegen wir von der Ostseite auf die Westseite. Schwieriges Ankergelände, auf der Sandbank zu flach bzw. zu viele Korallenköpfe, dann steil abfallendes Gelände. Wir Ankern auf 15m mit der „floating chain“, Auftriebskörper an der Ankerkette, damit nur ein Teil am Boden liegt und sich an den Korallenköpfen verhängen kann.
Es gibt jede Menge Haifische hier und bevor man im Wasser ist, sind die Kameraden auch schon da. Es sind vor allem black tip reef sharks, meist kleiner und mittlerer Größe.
Am ersten Ankerplatz sind sie neugierig und scheu, nähern sich kaum auf weniger als 30m. Am zweiten Ankerplatz sind sie neugierig und etwas mutiger, sie kommen bis 10m heran. Am dritten Ankerplatz sind sie extrem nervig, denn hier kommen sie gleich im Viererpack bis auf 5m heran, ich bin hier aber auch allein im Wasser, um den Anker zu kontrollieren. Das ist dann doch deutlich zu nahe….
Es soll wieder SE Wind aufkommen und regnerisch soll es auch werden. Jetzt sind wir auf der falschen Seite der Lagune, aber wir wollen morgen raus und ins Makemo-Atoll segeln, da wollen wir nahe am Pass sein und nicht bei unsichtigem Regenwetter durch das ganze Atoll fahren müssen. So liegen wir nun bei ziemlich viel Wind und ordentlich Welle, weil der Wind quer über die Lagune kommt auf „Legerwall“ vor dem Dorf.
Morgen früh geht es bei Hochwasser raus Richtung Makemo.
Und hier die Bilder aus der Lagune. Es ist der Südseetraum….