Durch das Great Barrier Reef gibt es eine Nachtfahrt. Bis zum nächsten Ankerplatz sind es knapp 110nm, und da wir bei Tageslicht Anker auf gehen wollen und auch bei Licht Ankern wollen geht es nur so..
Um 12 Uhr gehen wir Anker auf damit uns die auflaufende Flut mit durch den Parcours schieben kann.
Es geht im Slalom durch die Untiefen und Riffe hindurch, die Flut schiebt mit 1,2 Knoten. Perfekt.
Die dann später einsetzende Ebbe bremst nur mit 0,2 bis 0,4 Knoten, es klappt perfekt. Auch bildet sich innerhalb des Great Barrier Reef kein nennenswerter Schwell aus.
Nachdem wir die Rennstrecke der Großschifffahrt erreicht haben kommt uns gerade mal einer entgegen.
Den Ankerplatz an Mount Adolphus Island erreichen wir gerade in der Morgendämmerung, wir waren mal wieder zu schnell. Auf 6m Ankern wir in einer großen flachen Bucht. Der anfängliche Schwell legt sich bald und so ist es eine herrliche etwas sehr windige Anchorage in türkisfarbigem Wasser!
Und nichts zu reparieren! Aber so bald man genauer schaut findet sich doch noch was….. Am LazyBag ist wieder eine Schlaufe dabei abzureißen. Die Capitania muss ran..
Es ist entsetzlich schwül, aber Baden kommt bei dem milchigen Wasser nicht in Frage. In weitem Umkreis um die Torres Straße haben sich Salzwasserkrokodile verbreitet. Ich weiß ja nicht ob da gerade ein hungriges Tierchen vorbei kommt.
Am nächsten Morgen heißt es sehr zeitig aufstehen, um die auflaufende Flut zu nutzen. Kurz nach Sonnenaufgang geht es um 7.30 Uhr los und es schiebt uns Richtung den Channels.
Es hat sowieso immer West setzenden Strom, aber dieses Mal mit stürmische Wind und Springtide geht es richtig ab. Mit bis zu 12,8 Knoten über Grund rasen wir dem Indischen Ozean entgegen. Anderer Verkehr ist nicht in Sicht. Kurz nach Mittag sind die 45 Meilen vorbei, wir sind in der Arafura See im Indischen Ozean. Die Arafura See ist in weiten Bereichen keine 20 m tief. Das türkise Wasser ist auch hier milchig.
Es hat guten Wind im Moment, noch 650nm.