So kurz vor unserem (Zwischen?)- Ziel hat es uns böse erwischt. Wir hocken fest. Nach dem etwas unglücklichen Start in der Marina hier als das Personal uns mal gleich mit der Mitteilung nach einem PCR Test für die Ausreise überfiel haben wir nun direkten Kontakt zum Marina-Manager, der wirklich hifsbereit und sehr bemüht ist.

Trotzdem geht nichts vorwärts. Es fehlt ein Dokument, eine harbour master clearance vom Einreisehafen Tual. Die haben wir nicht, da uns unser Agent mit der Mitteilung „you are free to sail around Indonesia“ fahren ließ. Auch Der Check auf der gerade erst aktualisierten „Formalities“ Seite für Indonesien auf noonsite.com ergab keine Notwendigkeit einer „harbour master clearance“.
Weiter fehlen noch drei Dokumente der Gesundheitsbehörden, die aber nicht das zentrale Problem sind. Diese drei Dokumente hätten die Behörden unaufgefordert ausstellen müssen. Und unser „Agent“ hat auch da nichts unternommen. Wir waren schließlich 6 Tage in Tual.

Bemerkt wurde die fehlende harbour master clearance Ende Juli in Lombok. Da hatte uns der Agent versprochen, sich darum zu kümmern. Leider hat er nichts unternommen.

Unser „Agent“ in Tual bekommt es nun nicht geregelt. Noch schlimmer, er hat uns informiert, dass sowohl er auch als wir mit 5 Jahren Knast und/oder 40 000.- Euro Strafe bedroht werden. Die Behörden behandeln hier Yachten gleich wie die Berufsschifffahrt. Und leider sind die Behörden unwillig, eine Lösung anzubieten.  Vermutlich hat jeder Angst, irgendetwas falsch zu machen. Angeblich liegt nun der Fall im Ministerium in Jakarta zur Entscheidung.

Wir haben auf Anraten des Managers hier direkt die Hafenmeisterei hier in Batam besucht. Wenig hilfreich. Erstens hat der Chef wohl keine Lust, sich mit uns zu unterhalten („nicht da“), zweitens sind die dann vom Gesprächspartner gemachten „Lösungsvorschläge“ nur begrenzt hilfreich. erstens zurück nach Tual. Das ist eine super Idee, 2000nm gegen den Wind und wieder 2000nm gegen den Wind zurück, da wir gerade am Zeitpunkt sind wo der SE Monsun auf NW dreht. Zudem ist die Gegend nicht 100% Cyclon sicher. Zweitens die Botschaft einzuschalten. Drittens zu warten bis der Agent was auf die Reihe bekommt. Das geht nun aber schon 8 Tage so. Wenig Erfolg versprechend.
Wir haben nun also mit der Aussage die Botschaft nochmals kontaktiert, die nun auch tätig wird.

Das Visa Problem konnten wir mit Hilfe der Agentur regeln, die für uns ein „Onshore Visa Extension“ beantragt hat, 400 Euro kostet der Spaß. Die Verlängerung ist nun im System vermerkt und angeblich sind wir damit auf der sicheren Seite. „Overstay“ kostet pro Tag und Person 65.- Euro……

Wir sind unter Betreuung einer auf noonsite.com empfohlenen und zugelassenen Agentur nach Indonesien eingereist. Es ist unglaublich, dass es trotzdem möglich ist, in derartige Schwierigkeiten zu kommen. Mehr dazu sobald wir das Land verlassen haben.