3 Tage waren wir mal ordentlich eingeweht. Wirklich ekelhafte Böen fegten durch den Hafen. Es hat null Wind und im nächsten Moment über 30 Knoten. Selbst Fahrradfahen geht da nicht.

Wit nutzen die Zeit und haben das Software-Update des Radars erledigt. Zwar war die Anleitung okay, die Simrad geschickt hat, aber das Datenpaket war das falsche… Wir haben das richtige Paket aus dem Internet besorgt und nun tut alles wieder und vielleicht sogar besser?
Gestern hat das Theater mit den Böen dann langsam nachgelassen und wir haben zuerst unseren Schleppgenerator wieder gerichtet. Kein großes Ding, die Achse war ein bisschen lose geworden, zu wenig Material zum Klemmen. Wir zerlegen das Teil, füttern etwas auf, danach ist der Schaft natürlich zu dick. Aber sechs 8 mm Schrauben und Schraubzwingen richten es schon. Manchmal klappt es mit: „Wenn Gewalt nicht hilft, hilft mehr Gewalt.“

Der Schleppgenerator wird zerlegt

Danach erkunden wir mit dem Fahrrad den Teil der Insel, der flach ist. Bis zur Südspitze sind es nur ein paar Kilometer, die Bewegung tut gut. Abends sind wir auf der Samsol eingeladen, einer französischen Aluyacht. Marie und Philippe sind an technischen Lösungen sehr interessiert, vor allem am Schleppgenerator. Vincent aus der französischsprachigen Schweiz und Jean, ein französisches Original, sind auch noch dabei. Nun ja, es endet, wie es auf einer französischen Yacht enden muss, mit reichlich Wein.
Die arme Capitania versteht nicht viel, ich versuche mich immer wieder als Simultandolmetscher.

Feuchtfröhlicher Abend auf der Samsol

Wir kommen gerade zurück an unser Boot als ein deutscher Einhandsegler einläuft und ein Pätzchen sucht. Nachts in der kaum beleuchteten Marina herum zu kurven ist keine gute Idee und so biete ich an, bei uns längsseits zu gehen. Wir machen alles an Beleuchtung an, was wir haben, und wenige Minuten später ist alles erledigt, der Kollege liegt mit seinem Bötchen sicher neben uns.

Da wir natürlich nichts gewöhnt sind, haben wir am nächsten Morgen einen dicken Kopf. Da hilft auch die Dusche nicht viel. Zuerst muss der Kollege neben uns in eine Lücke. Der tut sich bei dem Wind mit seinem Boot recht schwer und kracht zuerst mal in ein anderes französisches Boot Typ Schrotthaufen. Dem jungen Eigner gefällt das natürlich trotzdem nicht, aber seine Landsleute beruhigen ihn. Es ist nur  loses Brett zerbrochen.
Wir haben zusammen mit Philippe und Marie ein Auto gemietet und machen die Insel unsicher. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn beide Hinterreifen haben gerade mal Null mm Profil…

An der Südspitze von Porto Santo
Unterwegs mit Marie und Philippe von der Samsol
An der Westküste
Lecker Mittagessen
Lokale Fischspezialität mit Banane und Maracujasauce
Nach dem Regen ist es auf der Nordseite der Insel richtig grün

Morgen soll es weiter gehen nach Madeira. Wir wollen zunächst mal 2 Nächte ankern.