Wir haben den Sprung hinüber auf die Kanaren gemacht. Am Anfang makelloses Segeln mit nur 8 Knoten Wind aber 5 Knoten Speed auf fast glattem Wasser.

Klar, so blieb es natürlich wieder nicht: Schwell aus NW und Windwellen aus NO zusammen mit Wind um die 20 Knoten machen es weniger gemütlich und die arme Capitania kämpft wieder……

Die ASH, kleines Boot auf großer Fahrt

Unterwegs auf genau halber Strecke treffen wir unseren Nachbarn aus Funchal wieder, ein Schwede mit seiner ASH. Der Arme ist einen Tag vor uns los gefahren und dümpelt stark gerefft mit seinem Bötchen mit 2 bis 3,5 Knoten durchs Wasser, während wir unter Vollzeug mit bis zu 8 Knoten an ihm vorbei jagen. Wir werden morgen früh in La Graciosa sein, er darf noch einen Tag mehr segeln. Wir fragen ob alles okay ist, alles passt bei ihm.

„Rennstrecke“ der Großschifffahrt NW Lanzarote

Die Passage durch die „Autobahn“ NW Lanzarote ist dann mitten in der Nacht noch spannend. Die „AMETHYST ACE“ kommt uns etwas arg nahe, wenn sie so weiter fährt. Ein kurzes freundliches Gespräch später ist die Situation geklärt und der Frachter gibt uns eine Meile Passierabstand.
Darum lieben wir das AIS so, weil solche Situationen völlig entspannt zu klären sind, während die armen Segler ohne AIS ängstlich in die Nacht starren und zitternd die Passage der Großschifffahrt abwarten…..
Später passiert einer unter einer Meile, aber auch das war klar, dass der noch vor uns durchgeht. Aber es sieht schon sehr beeindruckend aus, wenn so ein schwarzer über 300m langer „Berg“ mitten in der Nacht mit einem kleinen Licht vorne und einem achtern vor einem passiert.