Nach kurzem Zwischenstopp zum Marmelade und Obst kaufen in Arrecife entfliehen wir der Coronoia dort und starten am 11.06. Richtung La Graciosa. Philippe und Marie kennen die Insel noch nicht und wir möchten die Ankermöglichkeit am Playa Francesca kennen lernen. Philippe muss noch warten, bis sein Außenbordmotor fertig ist und kommt einen Tag später.
Wir müssen gegenan, d.h. aufkreuzen gegen den N-Wind. Bei meist 10 bis 13 Knoten Wind geht das super, trotzdem werden dann aus 25 nm leicht 42nm und wir laufen erst spät nachmittags ein.

Mal wieder begeistert von unserem Boot – bei wenig Wind flott unterwegs gegenan. Das Putzen des Unterwasserschiffs hat sich gelohnt.

Vor dem Playa Francesca liegen schon ein paar Boote, unter anderem die „Bummler“, ein deutsches Boot, das den Lockdown hier vor Anker „verbummelt“ hat.

Die Gegend hier ist wirklich sehr schön, das Wasser superklar und an den Felsen hat es beim Schnorcheln reichlich Fische jeder Größe (auch schon ziemlich große….).

Philippe kommt und ankert, wir spielen „Taxi“ und nehmen die beiden mit zum Strand. Irgendwie war das nichts mit dem Ankern bei Philippe, den sein Boot geht auf Wanderschaft und entfernt sich Richtung Lanzrote. Wir hechten ins Dinghi und setzen Marie und Philippe wieder auf der Samsol ab. Ich amüsiere mich köstlich, aber Philippe ist schwer geschockt, der Arme.
Am Strand hatte ich ihm mittlerweile erklärt, wie ein ordentliches Ankermanöver aussieht und beim zweiten Mal mit „Anker einfahren“ und testen klappt es besser.

Die „Bummler“ ist die gleiche „van der Stadt Norman“ wie Philippe sie hat und so schauen wir natürlich bei Martina und Peter auf der „Bummler“ bald vorbei.

„Bummler“ vor der Playa Francesca

Die Gleichgewichtsprobleme werden deutlich besser, hoffentlich erledigt sich das Thema vollends demnächst.

Gestern kommt dann noch ein französisches Boot und der Vollidiot legt sich tatsächlich 10m neben uns. Es hat ja auch nur mehrere 100m Platz in jeder Richtung. Vor allem das Ankermanöver geht beinahe richtig schief, das Boot bricht beim rückwärts treiben (das ist üblich) aus – glücklicherweise von uns weg und nicht zu uns hin, sonst hätte es gekracht. Peter und Martina kommen zu Besuch zu uns und Peter bewundert meine Gelassenheit ob des Ankerns in nächster Nähe. Ich wundere mich auch über mich….
Nachts kommt dann etwas mehr Wind auf, der „liebe Nachbar“ liegt 10 m hinter uns und sein Kette geht dicht unter unser Boot.

Am Morgen ist es dann mit der Gelassenheit vorbei und ich sage dem „lieben Nachbarn“, dass mir das zu nahe ist. Antwort ist die Frage, ob das mein Privatgrund wäre und ich das hier reserviert hätte…. Ich sag ihm darauf hin einige sehr unfreundliche Worte auf französisch und erkläre ihm ganz trocken, wenn seine Kette bei Starkwind an meinem Boot streift, dann nehme ich die Flex und schneide sie ab. Irgendwie habe ich den Eindruck, er glaubt es nicht….na ja, er kennt mich nicht.

Unterwegs zum Dörfchen

Heute taucht dann Rewa der junge Franzose auch noch hier auf, die Truppe ist wieder vollständig.

Marie und Bow gehen einkaufen in das Dörfchen, ich bespreche mit Philippe den Umbau seines Bootes und zuletzt geht es zur Bummler zum Quatschen und Infos austauschen zu dem Thema „Iridium go“. Natürlich habe ich mein Handy nicht dabei und Marie und Bow warten da wo ich sie mit dem Dinghi abgesetzt habe. Dort kann ich aber bei Niedrigwasser nicht mehr hin und leider schaue ich da auch nicht hin. Als ich es dann schnalle, dass sie da sind, haben die beiden schon eine Zeitlang gewartet….