Gestern sind wir von Las Palmas /Gran Canaria nach Santa Cruz/Teneriffa gefahren. Eigentlich sollte das schon vorgestern passieren, aber dann gab es noch ein paar „last-minute“ Reparaturen. Beim Checken des Boot vor der Abfahrt sind uns ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, unter anderem war mal wieder die Toilettenpumpe zur Wartung fällig und die gesamte Batteriebank musste raus und wieder eingebaut werden.
So ging es dann erst gestern gegen 8 Uhr los. Zuerst heißt es aufkreuzen. Leider war wenig Wind, um die 10 Knoten, dafür mit dem Rebound der Wellen von der Küste ziemlich chaotische See. Entsprechend langsam ging es voran, 3 Knoten sind nicht gerade unser Tempo….
Die Nordküste von Gran Canaria ist eine gefährliche Leeküste und wir halten deswegen respektvoll Abstand. Endlich frischt der Wind langsam auf und es geht bei 15-17 Knoten Wind flott voran. Zwischen den Inseln hat es dann auch endlich die lang ersehnte lange Atlantikdünung und bei weiter zunehmendem Wind gibt es zwei bis 3 Stunden Hochseesegeln vom feinsten!
Der Wind nimmt weiter zu und bei 21 Knoten reffen wir dann das Groß ins Reff 2 ein. Hätten wir schon vorher machen sollen, denn an der Geschwindigkeit ändert sich nichts. Es hat nun anhaltend 6 Bf, leider nimmt der Seegang zu und wir bekommen wieder kurze Wellen. Es wird ein arg feuchtes Vergnügen hier, wenn das Boot mit über 8 Knoten durch die Wellen rumpelt. Trotz unserer verbesserten Sprayhood spritz und tropft es überall. Glücklicherweise ist es schön warm!
In Teneriffa wollen wir eigentlich in die Ankerbucht 6nm nördlich des Hafens. Bei der Anfahrt sehen wir, dass die unterhalb von hohen Bergen liegt – das verheißt nichts gutes. Bei der Anfahrt sieht es nach einem weißen Gischtstreifen auf dem Wasser aus und wir reffen sofort die Genua voll ganz weg. Fallböen prasseln mit knapp 30 Knoten herunter. Wir fahren trotzdem in die Bucht rein, hinten drin geht es vom Wind her, nur 10 Knoten, aber aus allen Richtungen drehend. Es hat uns zu viel Schwell. Das vor Anker liegende Motorboot tanzt wild in der Gegend herum, das würde eine seht unruhige Nacht geben…..
Also geht es weiter nach Santa Cruz in die Marina. Wir passieren 4 vor Anker liegende Kreuzfahrer, 2 mal AIDA, eine mal TUI, ein mal COSTA. Unvorstellbar, was hier an Werten herumliegt. Die Insel gefällt und bei der Anfahrt sehr gut, steile grüne Berge hier im Norden, die Marina ist nur spärlich gefüllt und der Empfang in der Marina ist sehr freundlich.