Eigentlich wollten wir ja schon unterwegs sein, aber gestern morgen kam Pedro, unser spanischer Nachar der hier in  Teneriffa lebt, an und hat uns zum Essen zusammen mit seiner Frau Andrea eingeladen.

Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und so verschieben wir den Start einfach um einen Tag. Vom Wetter her ist das hier fast egal, es bläst halt aus Nord oder Nordost, mal etwas mehr, mal etwas weniger.

So geht es also heute zum Mittagessen in ein typisch spanisches Restaurant, das garantiert nicht viele Touristen gesehen hat. Finden kann das sowieso keiner und außen steht auch nicht mal was angeschrieben. Es gibt Fisch und anderes – aus dem Meer natürlich. Wir suchen uns an der Theke einen großen Drückerfisch ? aus und während der auf dem Holzkohlegrill gegrillt wird, gibt es als Vorspeise Minigarnelen. Die werden zwar nicht mit Haut und Haar, aber mit ziemlich viel verspeist sowie Gavio, eine kanarische Spezialität, Kalorien pur.
Andrea und Pedro sind auch deswegen so interessiert an dem Kontakt, da sie zur 500 Jahr-Feier der Magellan-Strasse im kommenden Jahr im Februar dorthin starten wollen.
Das ist knapp vor dem Kap Horn und so haben wir genügend Gesprächsstoff, nicht nur über ihre schöne Insel und das Leben hier, sondern auch über eine Segelreise in die hohen Breiten nach Südamerika und vor allem auch über die Ausrüstung. Unser Hydro-Schleppgenerator hat schon größtes Interesse gefunden und wir können noch einige Tipps zum Wetterabruf via Satellit und zum Thema Heizungen geben.

Natürlich wird das Thema Corona auch angesprochen, denn das verhindert ja sämtliche Planungen. Nicht das Virus an sich, sondern die Reaktionen der Politiker.
Ich traue meinen Ohren kaum, als Andrea sofort damit anfängt, dass sie hier alle von der Regierung manipuliert werden, dass niemals mitgeteilt wird, wie sich die Zahl der Test geändert hat oder nicht und deswegen alle mitgeteilten Zahlen völlig wertlos und unsinnig sind. Alles wie bei uns!
Heute morgen war ich schon baff erstaunt, als ich im Marinabüro beim Zahlen der Verlängerung (ohne Maske-vergessen) von der Dame hinter der Theke gehört habe, das mache sie nur aus Angst vor der Polizei, sie halte das für Unsinn, es gebe ja in Europa mehrere Länder ohne Maskenpflicht und da passiere schließlich auch nichts.
Als ich ihr dann noch gesagt habe, dass die besten Masken Partikel mit 600 Nanometer zurück halten, die Viren aber 125 Nanometer groß sein sollen, hat sie nur noch den Kopf geschüttelt.
Vielleicht ist Spanien doch noch nicht verloren…..?

Jedenfalls verbringen wir einen tollen und kurzweiligen Nachmittag mit den beiden, zeigen später auf unserem Boot noch das Iridium go und unsere Planar Standheizung (bisschen pervers hier in der Hitze – aber sie wollen ja auch in die Kälte).
Später helfen wir den beiden beim Richten ihres Großsegels und schauen ihr Schiff, die AWARA an, eine Grand Soleil 46. Wir freuen uns schon, die beiden mal irgendwo wieder zu treffen! Zunächst fahren die aber übermorgen nach Fuertenventura und dann nach Madeira, während wir gen Westen und Süden wollen.